Enzymbehandlung von Getreidemehl hilft bei Gluten-Intoleranz
Wissenschaftler des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Scienze dell' Alimentazione bei Neapel haben eine Methode zur enzymatischen Behandlung von Getreidemehl entwickelt. Davon könnten Zöliakie-Betroffene profitieren.
Bei der Glutenintoleranz (Zöliakie) handelt es sich um eine chronische Erkrankung, welche durch eine Unverträglichkeit von Gluten (Klebereiweiss) im Essen verursacht wird.
Die Ursache ist eine krankhafte Reaktion des Immunsystems gegen bestimmte Stellen auf der Glutenoberfläche, die zu einer entzündlichen Reaktion in der Darmschleimhaut führt und die für die Verdauung und Nährstoffaufnahme wichtigen Darmzotten zerstört.
Durch die Enzym-Behandlung des Mehles hoffen die Forscher nun, die Glutenoberfläche derart zu verändern, dass die für die Glutenunverträglichkeit verantwortlichen Stellen an der Glutenoberfläche bedeckt werden und so vom Immunsystem nicht mehr erkannt werden. Dadurch würde die krankhafte Reaktion gegen das Gluten ausbleiben. Die Richtigkeit dieser Theorie habe sich nach zahlreichen biochemischen und immunologischen Tests bestätigt. Technisch sei dies machbar, da es um bereits weitgehend von der Nahrungsmittelindustrie verwendete Substanzen handle. Für die Patienten entstehen keine nachteiligen Folgen.
Fokus Nahrungsmittel Allergie/Unverträglichkeit:
03.07.2007