Erektionsstörungen werden durch Lebensstil beeinflusst
Bei übergewichtigen Männern, welche unter Erektionsstörungen leiden, führen eine Gewichtsabnahme und vermehrte körperliche Aktivität bei immerhin einem Drittel der Männer zu einer deutlichen Verbesserung der erektilen Funktion.
Kann eine bestehende Erektionsstörung (erektile Dysfunktion) bei übergewichtigen Männern ohne relevante Begleiterkrankung mittels Gewichtsabnahme und vermehrter körperlicher Aktivität verbessert werden? Dieser Frage ging eine Studie der Universität von Neapel nach.
110 zwischen 35 und 55 Jahre alte Männer mit einem BMI >30 und einer erektilen Dysfunktion wurden in die Studie eingeschlossen (Score <21 auf dem International Index of Erectile Function (IIEF)). Ansonsten waren die Männer gesund, keiner litt unter Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhten Blutfettwerten.
Die Hälfte der Männer erhielt detaillierte Beratungen, wie aufgrund einer geringeren Kalorieneinnahme und vermehrter körperlicher Aktivität das Gewicht um mindestens 10% gesenkt werden kann. Die Kontrollgruppe wurde allgemein über gesunde Ernährung und die Wichtigkeit der körperlichen Betätigung informiert.
Nach 2 Jahren hatte die wöchentliche körperliche Aktivität der intensiv aufgeklärten Männer signifikant mehr zugenommen als in der Kontrollgruppe (von durchschnittlich 48 auf 195 Minuten/Woche versus von 51 auf 84 Minuten/Woche) und der BMI war signifikant stärker gesunken (durchschnittlich von 36.9 auf 31.2 versus von 36.4 auf 35.7). In der Kontrollgruppe blieb der IIEF stabil bei durchschnittlich 13.5, in der Interventionsgruppe verbesserte er sich im Mittel von 13.9 auf 17. Ein IIEF >22 erreichten in der Interventionsgruppe 31% der Teilnehmer, in der Kontrollgruppe lediglich 5%.
28.02.2005