Erhöhtes Asthmarisiko durch Schimmelpilz in der Wohnung
Schlechte Wohnraumbedingungen – insbesondere Feuchtigkeit und Schimmelpilzbefall – scheinen das Asthmarisiko bei Kindern zu steigern. Dies haben Finnische Umweltmediziner mit einer Untersuchung an 121 Kindern belegt.
Ingenieure untersuchten während 12 bis 84 Monaten die Wohnungen von 121 asthmakranken Kindern. Dabei untersuchten sie jeden Raum nach Feuchtigkeit in den Wänden (z.B. Kondensationsspuren, verfärbte oder abgelöste Tapeten etc.).
Die Kinder mussten mindestens 75% ihrer Lebenszeit oder mindestens 2 Jahre in der untersuchten Wohnung gelebt haben.
Zum Vergleich untersuchten die Experten die Wohnungen von 242 zufällig gewählten gesunden Kindern im gleichen Alter und gleichen Geschlechts, die in der selben Gegend wohnten. Zusätzlich machten die Experten Interviews mit den Studienteilnehmern und führten Allergietests durch; damit wollten sie allergische Auslöser für das Asthma ausschliessen.
Resultate
Je stärker die Asthmaerkrankung der Kinder war, desto mehr Feuchtigkeit und Schimmelbefall fanden die Experten in den Wohnungen. Die Experten schätzen, dass in feuchten und schimmeligen Wohnungen die Kinder etwa zwei bis dreimal so häufig unter Asthma litten. Ausserdem vermuten sie, dass dieses ungesunde Raumklima nicht nur Asthma verstärkt, sonder auch ein Auslöser für Asthma sein kann.
Schimmelpilze, die sich in feuchten Wänden und Tapeten finden, sind in aller Regel auch in der Innenraumluft nachweisbar und können so in den Atemwegen der Kinder allergische Reaktionen auslösen, so die Experten. Sie fordern deshalb die Ärzte auf, beim kindlichen Asthma Fragen nach einer feuchten Wohnumgebung mit in die Anamnese einzuschliessen und allenfalls Wohnungsexperten beizuziehen.
07.03.2007