Erhöhtes Demenzrisiko nach Hirnschlag
Anhand einer Fallkontrollstudie untersuchten Neurologen, ob und wenn ja wie ausgeprägt das Demenzrisiko nach einem erlittenen Hirnschlag ist.
In die Studie eingebunden wurden 212 Personen, die 1982 keine Hinweise auf eine Demenzerkrankung zeigten und erst danach einen ersten Hirnschlag erlitten. Ihnen gegenübergestellt wurden 1060 Personen ohne Demenzerkrankung und ohne Hirnschlagereignis. Ausgewertet wurde das Demenzrisiko nach 10 Jahren Beobachtung, je nach dem, ob ein Hirnschlag aufgetreten war oder nicht.
Bei Patienten, die einen Hirnschlag erlitten hatten, trat in fast 20 Prozent der Fälle eine Demenzerkrankung auf, bei der Kontrollgruppe bei 11%. Also bestand eine Verdoppelung des Demenzrisikos nach erfolgtem Hirnschlag. Nach Abgleich der Daten bezüglich Alter, Geschlecht, Bildung und bekannten Hirnschlag-Risikofaktoren stieg das Risiko noch.
Tendenziell über 80jährige Personen, Menschen mit hohem Blutdruck, Diabetes, Arteriosklerose und Raucher tragen ein erhöhtes Risiko, einen Hirnschlag zu erleiden. Eine höhere Bildung (High School) dezimiert das Demenzrisiko nicht.
Fazit der Autoren: Ein Hirnschlag vergrössert das Demenzrisiko signifikant. Die Hirnschlagprävention könnte damit auch das Demenzrisiko vermindern.
24.06.2004