Erkältung: Zink wirkt heilend und vorbeugend
Keine Erkrankung führt zu soviel Arztbesuchen und Schul- sowie Arbeitsplatzabsenzen wie die gewöhnliche Erkältung. Eine Studie zeigt, dass das chemische Element bei Erkältung die Krankheitsdauer sowie die Intensität reduzieren kann.
Die Studienautoren haben grosse medizinische Datenbanken nach Studien durchforscht, welche die Wirkung einer Zinkeinnahme während mindestens 5 Tagen zur Therapie oder während mindestens 5 Monaten zur Prävention einer Erkältung evaluiert hatten. Die Forscher konnten 13 Studien mit 966 Teilnehmern zur Zink-Therapie und 2 Studien mit 394 Teilnehmern zur Vorbeugung einschliessen.
Resultat: Die Einnahme von Zink innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Symptome einer Erkältung reduzierte die Dauer der Erkältung sowie die Schwere der Symptome deutlich. Bei den Teilnehmern der Zinkgruppe waren nach 7 Tagen deutlich weniger häufig noch Beschwerden vorhanden. (Reduktion um 55% gegenüber Placebo).
Zur Prävention: Die vorausgehende 5-monatige Einnahme von Zinkpräparaten verringerte das Erkältungsrisiko, die Wahrscheinlichkeit einer Schul-/Arbeitsabsenz sowie das Risiko, mit Antibiotika behandelt werden zu müssen, ebenfalls deutlich.
Die Teilnehmer der Zinkgruppe litten gegenüber denjenigen in der Placebogruppe häufiger unter Nebenwirkungen wie schlechtem Geschmack im Mund und Übelkeit. Dies war allerdings nur bei der Verabreichung von Zink als Lutschtablette (nicht bei Sirup oder Tabletten) der Fall.
Fazit der Autoren: Die Therapie mit Zink - mit Beginn innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten der ersten Erkältungssymptome – reduziert die Dauer und Schwere einer Erkältung deutlich. Auch zur Prävention scheint Zink sich zu eignen, sofern die Zinkeinnahme während mindestens 5 Monaten erfolgt. Empfehlungen zur optimalen Dosierung von Zink können die Forscher aufgrund der verschiedenen Verabreichungsarten und Dosierungen in den Studien keine abgeben.
21.02.2011