Ernährungs-Zusatz bei untergewichtigen Schwangeren
Indische Forscher untersuchten bei untergewichtigen schwangeren Müttern den Effekt von Nahrungszusätzen (Vitamin- und Mineral-Komplexen) auf die Gesundheit der Neugeborenen.
Schwangeren Müttern werden oft Nahrungsergänzungsmittel wie Eisen- und Folsäurepräparate empfohlen.
Die folgende Studie untersuchte den Effekt von zusätzlichen Mikronährstoffen (Vitamine und Mineralien) auf die Gesundheit des Neugeborenen bei 200 untergewichtigen Schwangeren.
Die Teilnehmerinnen hatten folgendes Profil:
- 24. bis 32. Schwangerschaftswoche
- Body-Mass-Index unter 18.5 (= Untergewicht)
- Hämoglobingehalt (Blutfarbstoff) 7-9 g/dl (= erwiesene Blutarmut)
Die Behandlung der Frauen bis zur Geburt bestand aus 60 mg Eisen und 500 ug Folsäure pro Tag.
Während der Studienzeit (58 respektive 52 Tage) erhielten die Schwangeren zusätzlich entweder 29 Vitamine und Mineralien oder ein Placebo (Scheinmedikament). Die Forscher interessierte vor allem:
- das Geburtsgewicht des Neugeborenen
- die Geburtslänge
- den Armumfang
- Anzahl Kinder mit niedrigem Geburtsgewicht
- Frühe Krankheiten bei den Säuglingen
Resultate
87 (d.h. 85%) Frauen nahmen die Nahrungsergänzungsmittel (respektive das Placebo) regelkonform und bis zum Schluss ein.
Die Säuglinge der Mütter, die ein Mikronährstoffpräparat erhielten, hatten weniger oft ein niedriges Geburtsgewicht und hatten weniger Krankheiten als die Säuglinge aus der Placebogruppe.
Fazit der Autoren
Die zusätzliche Verabreichung von Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralien) zu Eisen und Folsäure an untergewichtige Schwangere vermindert die Anzahl Kinder mit niedrigem Geburtsgewicht und reduziert frühe Krankheiten bei Säuglingen.
15.01.2007