Essen mit den Augen und Kalorien sparen
Entgegen der früheren Meinung, dass der Magen für die Essensmenge verantwortlich sei, stellten Wissenschaftler fest, dass das Auge „sagt“, wann es genug ist.
45 Teilnehmer im Alter zwischen 18-46 Jahren und mit einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 17.3 bis 36.0 nahmen an dieser Klein-Studie teil. Ihnen wurde je ein Teller Suppe serviert. Der Trick dabei: Die Hälfte der Suppenteller waren so präpariert, dass sie sich selber wieder füllten. Dadurch bekamen die gelinkten Teilnehmer während der 20-minütigen Essenszeit um 73% mehr Suppe serviert, als die Kontrollesser mit den normalen Tellern.
Die Täuschung war perfekt, die Probanden mit den getürkten Tellern nahmen 113 Kalorien mehr zu sich. Dennoch glaubten sie in keiner Weise, dass sie mehr gegessen hätten als die Kontrollgruppe und fühlten sich auch nicht übersättigt.
Der Mensch benutzt die Augen um Kalorien zu zählen, so das Fazit der Forscher. Nicht das einsetzende Sättigungsgefühl sei ausschlaggebend für die Beendigung der Mahlzeit, vielmehr der leere Teller „sage“, dass es genug sei.
Diese Entdeckung zeige, dass vor allem die Portionengrösse zur Unterschätzung der aufgenommenen Kalorienmenge führe.
Ein Trick: Grosse Produkte in mehrere kleinere Gefässe abpacken. So wird das Auge getäuscht, man spart Kalorien bei gleicher Sättigung. Die Mahnung der Ernährungsexperten, sich voll und ganz aufs Essen zu konzentrieren (nicht reden, nicht lesen, nicht fernsehen etc), um nicht zu viel zu essen, gewinnt dadurch an Bedeutung.
07.04.2005