Fast 300000 Verletzte pro Jahr infolge von Stürzen
Stürze sind die häufigste Unfallart in der Schweiz. Jährlich verletzen sich rund 280000 Personen bei Stürzen und fast 1400 sterben an den Folgen.
Sturzprävention dank Trainingsübungen
Senioren sind besonders gefährdet. 96% der Stürze mit tödlichen Folgen betreffen Senioren. Mit einfachen Übungen aus dem Programm «sicher stehen – sicher gehen» können Senioren ihr persönliches Sturzrisiko deutlich verringern. In der kalten Jahreszeit, wenn Strassen und Wege oft rutschiger als sonst sind, ist ein sicherer Gang besonders wichtig.
Mit zunehmendem Alter nehmen Muskelkraft und Gleichgewichtsfähigkeit ab. Zudem sind ältere Menschen verletzlicher. Stürze können nicht nur durch das Entfernen von Stolperstellen und baulichen Mängeln vermieden werden (Bereiche, in denen die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung viel unternimmt), sondern auch durch gezielte körperliche Aktivität. Ein guter Vorsatz zum neuen Jahr!
Die bfu und Pro Senectute haben mit drei weiteren Partnern Trainingsübungen entwickelt. Diese verbessern Kraft und Gleichgewicht, wodurch das Risiko eines Sturzes vermindert wird resp. dessen Folgen abgefedert werden können.
Nun wurden die Übungen mit Trainingseinheiten auf einer instabilen Unterlage wie der bfu-Balance Disc (eine mit Luft gefüllte Gummischeibe) ergänzt. Dank der dadurch verbesserten Stabilität kann ein Stolpern oder Ausrutschen eher aufgefangen werden.
Drei Mal Training pro Woche vermindert das Sturzrisiko
Die bfu untersuchte erstmals die Wirksamkeit eines Trainingsprogramms zur Sturzprävention. Dabei wurden die Effekte eines kombinierten Kraft- und Gleichgewichtstrainings bei älteren Menschen in angeleiteten (also mit einer Trainerin oder einem Trainer) und nicht angeleiteten Gruppen (also allein zuhause) geprüft. Es zeigte sich, dass ein dreimaliges Training pro Woche, bei dem mindestens zwei Übungseinheiten mit einer ausgebildeten Leiterperson stattfinden, den grössten Effekt hat. Weiter ergab die Untersuchung, dass die Übungen für die Testpersonen sicher sind und nicht zu trainingsbedingten Verletzungen führen.
«sicher stehen – sicher gehen»
Weitere Informationen und Bilder zum Übungsprogramm «sicher stehen – sicher gehen» sowie über 500 Sport- und Bewegungsangebote finden Sie hier: