Fastfood, Übergewicht und Insulinresistenz: Der Zusammenhang
In den letzten dreissig Jahren hat der Fastfood-Konsum um ein Vielfaches zugenommen. Eine Studie untersuchte im Zeitrahmen von 15 Jahren die Auswirkungen des Fastfood-Konsums auf das Gewichtsverhalten und die Insulinresistenz.
3’031 18- bis 30-jährige schwarze und weisse Personen wurden in die sogenannte CARDIA-Studie eingeschlossen. Regelmässig wurden die Patienten während 15 Jahren zum Essverhalten befragt und untersucht (Gewicht, Labor).
Das Ziel war eine Aussage über den Zusammenhang zwischen der Frequentierung von Fastfood-Restaurants, dem Gewicht und der Insulinresistenz.*1
Weisse Frauen assen am seltensten in Fastfood-Restaurants (1.3 mal pro Woche). Unabhängig von anderen Lifestyle-Faktoren besteht ein Zusammenhang sowohl zwischen einer Änderung im Fastfood-Konsum über 15 Jahre und Gewichtsveränderungen (bei schwarzen Menschen weniger als bei weissen), als auch zum Vorkommen einer Insulinresistenz.
Verglichen mit Personen, die weniger als einmal pro Woche in einem Fastfood-Restaurant assen, hatten solche mit mehr als zwei Fastfood-Mahlzeiten pro Woche über 15 Jahre eine Gewichtszunahme von durchschnittlich 4.5 kg und mehr als doppelt so häufig eine Insulinresistenz.
Fazit der Autoren
Es bestehen klare Zusammenhänge zwischen der Frequentierung von Fastfood-Restaurants und Gewichts- und Insulinresistenz-Veränderungen.
*1Insulinresistenz bedeutet, dass das vorhandene Insulin nicht wirksam ist. Die Zellen nehmen den Zucker im Blut dadurch nur unzureichend auf. Die Folge: Der Blutzucker steigt. Weil der Blutzucker steigt, wird noch mehr Insulin produziert um diesem Überschuss entgegen zu wirken. Dadurch werden auf lange Sicht die Insulin-produzierenden Zellen überlastet, bis hin zu ihrer völligen Erschöpfung. Meist sind das die Vorboten einer Zuckererkrankung des Typ II.
24.02.2005