Fettabsaugen vermindert das Herz-Kreislauf-Risiko nicht
Eine britische Studie zeigt auf, dass Fettabsaugen zwar das Aussehen verändert, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen aber nicht mindert.
Dem ist leider nicht so, wie eine im New England Journal of Medicine erschienene Studie aufzeigte. Es wurde untersucht, ob die Absaugung von Fettgewebe im Abdominalbereich (Bauchbereich) von übergewichtigen Patienten mit einem verbesserten Zuckerstoffwechsel oder einer Verminderung anderer Herz-Kreislauf-Risikofaktoren einhergeht. Das Ergebnis: Trotz Absaugung von ca. 10 kg Fett aus dem Unterhautfettgewebe im Bereich des Bauches fand sich keine Verbesserung der untersuchten Parameter.
Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft weist im Zusammenhang mit diesen aktuellen Daten darauf hin, dass Fettabsaugung nicht zu den empfohlenen Therapiemassnahmen bei Übergewicht gehört. In den aktuellen Leitlinien zur Therapie der Adipositas (Fettleibigkeit) wird ausdrücklich erwähnt, das dieses Verfahren der plastischen Chirurgie zwar zur lokalen Entfernung überschüssiger Fettdepots eingesetzt werden kann, aber zur Behandlung der Adipositas nicht geeignet ist.
Ein Nutzen dieser Technik für die langfristige Gewichtssenkung ist nicht belegt, die Risiken dieses Eingriffs sind schlecht dokumentiert, aber nicht unerheblich. Auch über Todesfälle ist berichtet worden, so dass Patienten vor einem solchen Eingriff entsprechend sorgfältig aufgeklärt werden müssen.
Fazit: Gewichtsabnahme durch Fettabsauen allein hilft nicht bei Übergewicht. Vermehrte körperliche Bewegung und eine Änderung des Essverhaltens sind unabdingbar für eine stabile Gewichtsreduktion und damit auch Einschränkung des Herz-Kreislaufrisikos.
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Häufigste Folgeerkrankungen von langjährigem Übergewicht sind:
- Hoher Blutdruck
- Arteriosklerose und dadurch entstehende Herzerkrankungen
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)