Freiweilligenarbeit schützt das Herz - zumindest bei Jugendlichen
Auch wenn das für Jugendliche vielleicht „uncool“ tönt, aber gemeinnützige Arbeit löst im Körper entzündungshemmende Reaktionen aus, was sich positiv auf die Herzgesundheit auswirkt, wie im Fachblatt ''JAMA Pediatrics'' nachzulesen ist.
Kanadische Forscher haben in einem Experiment mit 15 und 16 Jährigen Jugendlichen, die Wirkung von Freiwilligenarbeit auf deren Herzgesundheit überprüft.
Sie untersuchten 106 Schüler zunächst sowohl auf ihre physische wie auch psychische Gesundheit. Erfasst wurden unter anderem der Body-Mass-Index (Messwert zur Beurteilung des Körpergewichts), Entzündungsparameter sowie das Cortisol (Stresshormon) im Blut der Jugendlichen. Ausserdem wurden die Teenager auf Anzeichen von Depressionen sowie auf ihr Einfühlungsvermögen getestet. Das sind alles Faktoren, die sich auf längere Sicht negativ auf die Gesundheit der Herzgefässe und damit auf das Herzkreislaufsystem auswirken können.
Für das Experiment nahm die Hälfte der freiwilligen Probanden an einem Betreuungsprogramm für jüngere Kinder teil. Während einer Stunde wöchentlich halfen sie den Kindern unentgeltlich bei Hausaufgaben und begleiteten sie auch in der Freizeit. Die andere Hälfte der Studienteilnehmer wurde zunächst auf eine Warteliste für das Experiment gesetzt.
Nach vier Monaten stellten die Forscher fest, dass die sozial arbeitenden Teenager sowohl niedrigere Entzündungswerte wie auch niedrigere Stresswerte (Cortisol) im Blut aufwiesen, als vor dem Experiment. Auch der Body-Mass-Index hatte sich bei ihnen verkleinert.
Niedrige Entzündungswerte, ein tiefer Cortisolspiegel (Stresswert) sowie Normalgewicht helfen mit, das Herzkreislauf-Risiko zu senken.
Freiwilligenarbeit könnte demnach zur Vorbeugung vor Herzinfarkt und Schlaganfall mithelfen, schliessen die Forscher.
05.03.2013