Gebärmutterhalskrebs: Hohes Risiko durch Papillomaviren
Unter den sexuell aktiven jungen Frauen ist das Papillomavirus sehr verbreitet. Das Virus steht im Zusammenhang mit einem vergrösserten Gebärmutterhalskrebsrisiko.
Gebärmutterhalskrebs und Feuchtwarzen stehen seit längerem im Zusammenhang mit Infektionen, ausgelöst durch das Papillmoavirus (HPV).
Forscher der Universität School of Medicine von Indiana belegen nun, dass vier von fünf jungen, sexuell aktiven Frauen mit dem HPV infiziert sind und davon wiederum 39 Prozent mit dem Hochrisiko-Typ.
Die Mediziner untersuchten 60 junge Frauen im Alter zwischen 14 und 17. 95 Prozent der Teilnehmerinnen gaben an, im Schnitt zwei Sexualpartner zu haben. 85 Prozent der teilnehmenden Frauen waren Afro-Amerikanerinnen, 11 Prozent weisse Frauen und drei Prozent Lateinamerikanerinnen.
49 der 60 Teilnehmerinnen waren im Test HPV-positiv. Viele der jungen Probandinnen hatten sich gleichzeitig mit mehreren - im Schnitt mit fünf - HPV-Typen infiziert. 39 Prozent der Abstriche wurden als Hochrisikotypen und 20 Prozent als Niedrigrisikotypen klassifiziert.
Die Auswirkungen der sexuell übertragenen Infektion reichen von einer symptomlosen Trägerschaft des Virus über Feuchtwarzen bis zu Gebärmutterhalskrebs.
Die Wissenschaftler stellten die Hypothese auf, dass die hohe kumulative Verbreitung der HPV-Infektionen in ihrer Studie in erster Linie auf die hohe Zahl an Abstrichen zurückzuführen ist, die von jeder Teilnehmerin entnommen wurden.
Viele der Infektionen waren nur für wenige Wochen nachweisbar und wären vermutlich übersehen worden, wenn die Intervalle zwischen den Abstrichen grösser gewesen wären. Sie rechneten die hohe Verbreitung auch der Verwendung einer speziellen Untersuchungsmethode zu, die mehr HPV-Typen erkennt als andere Tests, sowie der potenziellen Gefährdung der speziellen Untersuchungspopulation.
Die Studie bestätigt frühere Erkenntnisse, dass HPV-Infektionen bei sexuell aktiven jungen Frauen verbreitet sind. Die Forscher hoffen mit diesen Ergebnissen zu einem besseren Verständnis der HPV-Infektion in der Bevölkerung beizutragen. Es müsse in der Zukunft Methoden geben, um die Infektion bei heranwachsenden Frauen zu vermeiden.
03.11.2006