Gefährlichere Zeckenstiche durch Klimaerwärmung
Forscher der Universität Neuenburg stellen einen Zusammenhang zwischen der Gefährlichkeit der Zeckenstiche und dem Klima her.
Nach den Forschern überleben Zecken Trockenperioden besser, wenn sie von bakteriellen Krankheitserregern, der Borrelia burgdorferi, befallen sind.
Diese wiederum verursachen beim Menschen die Infektionskrankheit Lyme-Borreliose.
Übertragen wird dieses Bakterium häufig vom Holzbock, der wichtigsten Zeckenart in der Schweiz. Die Wirte des Holzblocks sind: Spinnen, kleine Nagetiere, Vögel, Hasen, Rehe und Menschen. Etwa ein Drittel der Zecken sind mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi befallen – und es werden immer mehr, wie die Forscher am Hausberg Chaumont seit 10 Jahren feststellen. Die Klimaerwärmung wird diesen Trend noch verstärken, befürchten die Forscher.
In der Schweiz erkranken jährlich 10'000 Menschen an dieser von Zecken übertragenen Infektionskrankheit namens Lyme-Borreliose. Im Gegensatz zur ebenfalls von Zecken übertragenen Frühsommer-Hirnhaut-Entzündung gibt es keine Impfung gegen die Lyme-Borreliose. Man kann sich bloss durch Kleider oder Anti-Zeckenmittel vor der Krankheit schützen.
20.04.2011