Gesunder Kaffee
Drei Tassen Kaffee am Tag reduzieren das Risiko für Kreislauferkrankungen und Erkrankungen des Verdauungsystems. Der Kaffeekonsum reduziert sogar das Sterberisiko, wie zwei neue statistische Studien zeigen.
Lange Zeit stand Kaffee eher im Ruf gesundheitsschädigend zu sein und zum Beispiel einen negativen Einfluss auf den Blutdruck zu haben. Verschiedene Studien aus den letzten Jahren haben aber diesen negativen Ruf in einen positiven verwandelt. Neben Koffein als Muntermacher enthält Kaffee verschiedene Antioxidantien, die unsere Zellen vor den schädlichen freien Radikalen (instabile sauerstoffhaltige Moleküle) schützen können.
Kaffeetrinker haben reduziertes Sterberisiko
Zwei grosse Studien aus Europa und Amerika haben den Einfluss von Kaffeekonsum auf das Sterberisiko untersucht. Die Studie in Europa umfasste eine halbe Million Menschen in zehn unterschiedlichen Ländern. Diejenige aus Amerika 185'000 US-Amerikaner.
Die Studienteilnehmer wurden nach ihrem Kaffeekonsum befragt. Die Wissenschaftler haben nun die Daten der Studienteilnehmer mit den Sterbefällen verglichen. In der Zeitspanne von 16 Jahren sind insgesamt 42'000 Teilnehmer der Befragung verstorben.
Nach einer sorgfältigen statistischen Bereinigung der Daten unter Berücksichtigung von Lebensstil-Faktoren, Ernährung und Rauchen ergab sich folgendes Bild für den Kaffeekonsum:
Die Gruppe mit dem höchsten Kaffeekonsum hatte ein geringeres Sterberisiko als die Gruppe ohne Kaffeekonsum. Das galt sowohl für normalen Kaffee wie auch für entkoffeiniserten Kaffee. Das Koffein scheint also nicht für die positive Wirkung verantwortlich zu sein. Zudem hatten die Kaffeetrinker im Durchschnitt bessere Blutzuckerwerte und eine bessere Leberfunktion.
Die Studienautoren kommen zum Schluss, dass Kaffeetrinken einen positiven Einfluss auf die Gesundheit ausübt. Eine Empfehlung, wie viel Kaffee getrunken werden soll, können die Forscher hingegen nicht abgeben. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein moderater Kaffeegenuss von etwa drei Tassen pro Tag gesundheitliche Vorteile bringt. Wo die Obergrenze liegt, kann aus den Daten der Studie nicht geschlosssen werden. Zudem ist noch unklar, welche Substanzen genau für diesen positiven Einfluss verantwortlich sind.