Gewichtsreduktion verbessert Magenbrennen
Übergewicht gilt als Risikofaktor für Magenbrennen und andere Beschwerden der sogenannten Refluxkrankheit. Eine Norwegische Studie belegte nun, dass eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht die Beschwerden lindert.
Sie bezeichnet das Zurückfliessen von saurem Magensaft in die Speiseröhre, so dass es zu typischen Beschwerden (z.B. saurem Aufstossen, Schmerzen/Brennen hinter dem Brustbein oder in der Magengegend) kommt.
Im Rahmen einer Bevölkerungsstudie (HUNT-Studie) wurden 58'869 Erwachsene einer Norwegischen Provinz untersucht. Zwischen 1995 und 1997 gaben die Teilnehmer mittels Fragebogen Auskunft zu typischen Refluxbeschwerden wie Magenbrennen (Sodbrennen) und saurem Aufstossen. Zwischen 2006 bis 2009 (also rund 10 Jahre später) wurde die Befragung bei 44'997 Probanden wiederholt.
Schliesslich wurden die Fragebogen von jenen 29'610 Teilnehmern, die an beiden Erhebungen teilgenommen hatten, analysiert. Mitberücksichtigt wurde dabei auch die Einnahme von Anti-Reflux-Medikamenten. Den Einfluss anderer Risikofaktoren für Refluxbeschwerden wie Geschlecht, Alter, Zigaretten- und Alkoholkonsum sowie Bildung und körperliche Aktivität bezogen die Forscher ebenfalls in ihre Analyse ein.
Resultat: Bei einer Gewichtsreduktion um mehr als 3.5 BMI-Punkte* war die Chance für eine Verringerung der Refluxbeschwerden fast doppelt so hoch wie ohne Gewichtsverlust. Zusätzlich eingenommene Anti-Reflux-Medikamente vervierfachten diesen Effekt. Nur auf sehr starke Refluxbeschwerden hatte die Gewichtsabnahme keinen merklichen Einfluss. *Der Body-Mass-Index gilt heute als Standard zur Bewertung, ob Normal- Übergewicht oder gar Fettsucht (starkes Übergewicht) besteht.
Fazit der Autoren: Bei Übergewicht kann ein Gewichtsverlust Refluxbeschwerden, wie saures Aufstossen oder Magenbrennen, verringern. Und: Die Wirkung von Anti-Reflux-Medikamenten wird durch die Gewichtsreduktion verstärkt. Nur auf sehr starke Refluxbeschwerden hat ein Gewichtsverlust keinen wesentlichen Einfluss.
20.03.2013