Grippeimpfung schützt ältere Menschen vor Atemwegs-Infektionen
Holländische Forsche wollten wissen, ob bei älteren Menschen die jährliche Grippeimpfung auch vor Infektionen der unteren Atemwege schützt.
Bei einer Infektion der unteren Atemwege sind meist die Bronchien oder die Lungen betroffen, d.h. es kommt zu einer Bronchitis oder zu einer Lungenentzündung. Diese Krankheiten verlaufen bei älteren Menschen, mit einem geschwächten Immunsystem, oft nicht risikolos.
Bei einem Infekt der oberen Atemwege handelt es sich meistens um einen Schnupfen (Rhinitis) oder um Halsschmerzen.
Für die Untersuchung analysierten die Wissenschaftler Daten von über 26'000 Menschen (mindestens 65-jährig oder älter, zu Hause lebend); Zeitraum der Studie war 1996 – 2002.
Die Wissenschaftler verglichen den Einfluss einer Erst- beziehungsweise Auffrischungs-Grippeimpfung gegenüber keiner Impfung. Nebst dem Alter wurde das Geschlecht, der Raucherstatus und chronische Begleiterkrankungen in die Untersuchung miteinbezogen.
Resultate
Während der gesamten Beobachtungszeit Während der Beobachtungszeit erkrankten 3'412 der 26'071 Teilnehmer an einer Infektion der unteren Atemwege (z.B. Bronchitis, Lungenentzündung). Eine wiederholte Impfung reduzierte das Infektionsrisiko der unteren Atemwege - bei sonst gesunden Teilnehmern - während den Grippeperioden um 33% im Vergleich den Nichtgeimpften. Bei den Teilnehmern mit Begleiterkrankungen betrug die Risikoreduktion nur 5%. Eine erste Grippeimpfung schützte nicht wesentlich vor Infektionen der unteren Atemwege.
Fazit der Autoren
Gesunde ältere Menschen, die zu Hause leben, können sich durch wiederholte Grippeimpfungen zusätzlich vor Infektionen der unteren Atemwege schützen.
19.10.2006