H1N1: Weniger Todesfälle als erwartet
Neue Zahlen zeigen, dass die Sterberate durch die H1N1-Grippe geringer ist als angenommen. Dennoch: Ein Drittel der Todesfälle war bei den Nicht-Hochrisikogruppen zu verzeichnen und Personen über 65 sind gefährdeter zu sterben als solche aus anderen Altersgruppen.
Damit wird die neue Influenza (Grippe) als weniger gefährlich eingestuft als die saisonale Grippe. In den USA sind bis heute 10'000 Menschen an der H1N1-Grippe gestorben. Bezogen auf die 50 Millionen Menschen, die sich infiziert hatten, gibt das eine Sterberate von 0.02%. Die Letalität der saisonalen Grippe - Verhältnis der Todesfälle zur Zahl der Erkrankten - wird auf 0.2% angegeben. Wenn man alten Statistiken glauben darf, sind während der spanischen Grippeepidemie 1917/18 2 bis 3% der Erkrankten an der Grippe gestorben.
Dennoch warnen die englischen Experten vor verfrühter Euphorie. Die Impfung kann lebensrettend sein: Bei der Auswertung von 138 Todesfällen zeigte sich nämlich, dass zwei Drittel der Verstorbenen zu Hochrisikogruppen gehört hatten und damit die Kriterien zur Impfung erfüllt hätten. 38% der Verstorbenen stammten aus Nicht-Hochrisikogruppen.
Menschen ab 65 stecken sich zwar nicht so leicht an, dafür ist bei ihnen das Sterberisiko höher als in anderen Altersgruppen. Die Menschen um 65 scheinen über einen gewissen Impfschutz aus früheren Grippewellen zu verfügen; ein geschwächtes Immunsystem kann den tödlichen Verlauf aber nicht verhindern.
15.12.2009