HIV: Beschneidung verringert Ansteckungsrisiko bei Männern
Eine amerikanisch-afrikanische Studie belegt, dass unbeschnittene Männer mit häufigem Sexualpartnerwechsel sich doppelt so häufig mit HIV anstecken, wie ihre beschnittenen Geschlechtsgenossen.
Alle Teilnehmer waren zu Beginn der Studie HIV negativ. Untersucht wurde auch, ob die Männer beschnitten waren und die Häufigkeit des ausserehelichen Sex mit bekannten Frauen und Prostituierten. Das Risiko, sich mit dem HI-Virus zu infizieren lag statistisch im Durchschnitt bei 1:160. Bei den nicht-beschnittenen Männern stieg das Risiko auf 1:80, bei den Beschnittenen lag das Risiko bei 1:200.
Kulturelle Unterschiede schienen beim Ansteckungsrisiko keine Rolle zu spielen. Schon früher hatten Studien bei nicht-beschnittenen Männern ein erhöhtes Infektionsrisiko festgestellt. Die Gründe dafür sind nicht bekannt.
Ein anderes signifikantes Ergebnis: Es wurde eine hohe Infektionsrisikorate pro verschiedenem, sexuellem Kontakt bei Frauen und Männern festgestellt. Bei monogamen Paaren lag das Risiko einer Infektion pro Geschlechtsakt bei 1:1000 oder sogar weniger.
Die Ergebnisse wurden in der Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Journal of Infectious Diseases veröffentlicht.
28.02.2005