HIV: Tuberkulose-Impfung senkt Tb-Fälle
An einer Studie in Tansania nahmen 2'000 HIV-positive Menschen teil. Es zeigte sich, dass die Impfung gegen Tuberkulose einfacher und billiger ist als die antiretroviralen Medikamente, die viele Länder in Afrika nur schwer beschaffen können.
Es zeigte sich, dass die Anzahl der bestätigten Tuberkulose-Erkrankungen bei den Geimpften um 39% niedriger war. Die Forscher vermuten, dass Patienten direkt nach der Infektion mit dem HI-Virus geimpft werden sollten, also noch bevor antiretrovirale Medikamente notwendig sind.
HIV-Patienten sind besonders anfällig für Tuberkulose, da sie ein schwaches Immunsystem haben. Die Wirksamkeit des Impfstoffs beruht auf der Verstärkung der Immunreaktionen bei Patienten, die ihn bereits in der Vergangenheit einmal erhalten haben. Die Forscher meinen, eine TB-Impfung könnte die billigere Variante sein für jene Länder, die bei der Beschaffung von zusätzlichen Mitteln für HIV-Medikamente Probleme haben. Etwa ein Drittel der HIV-Infizierten in Afrika leiden zusätzlich an Tuberkulose.
Der Geschäftsführer der HIV/Aids Alliance betont, dass eine andere Möglichkeit, Tuberkulose-Erkrankungen bei HIV-Patienten zu behandeln, darin bestehen könnte, die antiretroviralen Medikamente früher zu verabreichen. Das wäre viel teuerer als die um einiges billigere Variante der präventiven TB-Impfung.
02.02.2010