Handy-Strahlung: Teenager haben kein erhöhtes Hirntumorrisiko
Es wird befürchtet, dass das Hirn von Kindern speziell sensibel auf Mobilfunkstrahlung reagieren könnte. In einer Fallkontrollstudie, an welcher auch die Schweiz teilgenommen hat, untersuchten die Autoren, ob ein Zusammenhang zwischen Handytelefonie und Hirntumorrisiko bei Kindern und Teenagern besteht.
Bei Kindern und Adoleszenten mit regelmässigem Handygebrauch war die Wahrscheinlichkeit, einen Hirntumor zu erleiden, nicht eindeutig erhöht. Kinder, welche bereits seit mindestens 5 Jahren mit dem Handy telefoniert hatten, waren ebenfalls nicht deutlich gefährdeter für einen Hirntumor als solche, die nie regelmässig mit dem Handy telefonierten. In den Daten der Provider zeigte sich, dass das Risiko zwar abhängig von der Zeit seit der Unterschreibung des ersten Vertrags, jedoch unabhängig von der insgesamt telefonierten Zeit war. Am stärksten der Strahlung ausgesetzte Hirnareale waren von Tumoren nicht häufiger betroffen als weniger exponierte Hirnareale (zum Beispiel die linke Hirnhälfte bei Rechtshändern).
Fazit der Autoren: Der fehlende Nachweis einer Beziehung zwischen Exposition und Risiko sowie einer bevorzugten Lokalisation der Tumore spricht gegen einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und Hirntumorrisiko bei Kindern und Teenagern.
28.07.2011