Handys - Bakterien telefonieren mit
Eine Studie des Londoner Instituts für Hygiene und Tropenmedizin bringt Unappetitliches zu Tage: Jedes sechste Mobiltelefon weist gefährliche Fäkalienspuren auf. Der Grund sei die mangelnde Händehygiene nach dem Gang auf die Toilette.
Hygienegewohnheiten befragt.
Bei 92% fanden die Forscher Bakterien auf den Handys und bei 82% auf den Händen – und das, obwohl 95% der Befragten angaben, sich wann immer möglich sofort nach dem Gang auf die Toilette die Hände mit Seife zu waschen. In 16% der Fälle (eines von sechs Handys) handelte es sich um Fäkalienspuren mit gefährlichen Escherichia-Coli-Bakterien (E. coli), die im Darm vorkommen und von dem bestimmte Stämme tödlich sein können; darunter auch das E. coli, das im Juni dieses Jahres eine Epidemie mit Todesfällen in Deutschland ausgelöst hatte.
Gelangen die Bakterien erstmals auf die Hände, so können sie mehrere Stunden überleben und damit auf andere Gegenstände wie Türgriffe oder Mobiltelefone, aber auch auf Nahrungsmittel gelangen.
"Dabei ist das ordentliche Händewaschen mit Seife ein einfaches und effektives Mittel um dies zu verhindern" sagte der Forscher vom Londoner Institut für Hygiene und Tropenmedizin Val Curtis.
17.10.2011