Handys und Freisprechanlagen erhöhen das Unfallrisiko im Strassenverkehr
Mobiltelefonieren und Autofahren ist in der Schweiz aus Sicherheitsgründen verboten. Eine australische Studie hat das Unfall- respektive Verletzungsrisiko durch die Handybenutzung quantifiziert und geprüft, ob Freisprechanlagen sicherer sind.
456 über 17-jährige Autofahrer, welche regelmässig ein Handy benutzten und zwischen 2002 und 2004 in einen Unfall verwickelt waren, der zu einer Hospitalisation führte, wurden in die Fallkontrollstudie eingeschlossen.
Mittels Befragung der Betroffenen und Auswertung der Daten der Mobiltelefonanbieter ermittelten die Autoren das unfallbedingte Verletzungsrisiko in Abhängigkeit vom Handygebrauch kurz vor oder während des Unfalls.
Das Unfall- respektive Verletzungsrisiko bei Handybenutzern war bis 10 Minuten nach einem Telefongespräch viermal höher, als wenn vorher kein Gespräch erfolgt war. Das Verletzungsrisiko war sowohl bei geführten Gesprächen mit Handheld wie auch bei solchen via Freisprechanlage signifikant erhöht. Geschlecht und Alter (<30 oder >30) beeinflussten die Resultate nicht.
Fazit der Autoren
Mobiltelefonieren im Strassenverkehr erhöht das Unfall- und Verletzungsrisiko signifikant. Freisprechanlagen reduzieren dieses Risiko keineswegs.
16.08.2005