Harninkontinenz: Yogaübungen stärken den weiblichen Beckenboden
Ein chinesisches Forscherteam in Kalifornien untersuchte, inwiefern Yogaübungen Frauen bei Harninkontinenz helfen können. Die über 40-jährigen Teilnehmerinnen profitierten dabei sowohl auf der körperlichen wie auch auf der psychischen Ebene.
Die häufigste Form ist die Stress- oder Dranginkontinenz - Harnverlust beim Lachen, Niessen und Husten. Harninkontinenz kann die Lebensqualität der Frauen stark beeinträchtigen.
Man weiss heute, dass spezielle Beckenbodenübungen und bei Übergewicht Gewichtsreduktion die wichtigsten Behandlungsmassnahmen bei der weiblichen Inkontinenz sind.
Die Chinesischen Forscher konnten 20 über 40-jährige Frauen für ihr Experiment rekrutieren. Alle Teilnehmerinnen litten bereits täglich an unkontrolliertem Harnverlust (Harninkontinenz). Die Hälfte der Teilnehmerinnen nahm an den speziell für ältere Frauen entwickelten Yogaübungen teil – die andere Hälfte machte keine Übungen.
Nach sechs Wochen regelmässiger Teilnahme an den Übungen meldeten die Yoga-Frauen deutliche Verbesserungen der Beschwerden. Am meisten profitierten dabei jene, die unter der sogenannten Stressinkontinenz litten.
Die speziellen Yogaübungen scheinen den Beckenboden gestärkt zu haben, wodurch sich der unwillkürliche Harnverlust reduzierte. Die meditativen Elemente in der Yogareihe wirkte sich zudem positiv auf die Psyche der Frauen auf.
Nicht alle Yogaarten würden sich bei Harninkontinenz eignen. Das Programm brauche spezielle Übungen für den Beckenboden. Dennoch könnte Yoga eine kostengünstige und nebenwirkungsfreie Behandlungsalternative zu kostspieligen Therapien bei Harninkontinenz sein, so die Forscher.
30.04.2014