Hausgeburt oder Spitalgeburt: Was ist sicherer?
Amerikanische Forscher untersuchten die Sicherheit der von Hebammen betreuten Hausgeburt im Vergleich zur Spitalgeburt.
Hauptpunkte der Untersuchung waren allfällige Todesfälle bei den Müttern oder Neugeborenen, ebenso ein notwendiger Transport in die Klinik, medizinische Massnahmen während der Entbindung (z.B. lokale Betäubung, Dammschnitt, Zangengeburt etc.), das Stillen sowie die Zufriedenheit der Mütter.
Der Prozentsatz der medizinischen Interventionen war bei den Hausgeburten wesentlich geringer als bei den Frauen mit Spitalentbindung und betrug:
- 4.7% Lokale Betäubungen (Epiduralanästhesien)
- 2.1% Dammschnitte
- 1.0% Zangengeburten
- 0.6% Vakuumgeburten
- 3.7% Kaiserschnitte
Bei 655 Frauen(12.1%) war während der Entbindung ein Transport ins Spital notwendig.
Bei den Säuglingen traten 1.7 Todesfälle auf 1000 geplante Hausgeburten auf. Todesfälle wegen lebensbedrohlicher, angeborener Missbildungen wurden nicht mitgerechnet Bisherige ähnliche Studien ergaben vergleichbare Zahlen. Bei den Müttern gab es keine Todesfälle.
Fazit der Autoren
Bei Müttern mit einem niedrigen Geburtsrisiko und geplanter Hausgeburt, betreut durch eine diplomierte Hebamme, waren weniger medizinische Massnahmen notwendig als bei Müttern mit demselben niedrigen Geburtsrisiko, die in der Klinik entbunden hatten. Die Säuglingssterblichkeit war gleich hoch.
22.06.2005