Helicobacter pylori: Was unterstützt die Antibiotika-Therapie?
Der Erfolg der Standard-Antibiotika-Therapie bei einer Helicobacter-Infektion beträgt ca. 75%. Eine Studie ging nun der Frage nach, wie gut die zusätzliche Verabreichung von Milcheiweissen und Milchsäurebakterien die Behandlung unterstützt und die Nebenwirkungen senkt.
Diese Behandlung hat das Ziel, die Bakterien im Magen auszurotten. Die Behandlung führt meistens zu relativ starken Nebenwirkungen, z.B. Übelkeit, Durchfälle, Metallgeschmack im Mund, entzündete Zunge, Bauchschmerzen, Leistungsminderung).
Italienische Forscher untersuchten 206 Patienten, bei denen eine HPI festgestellt wurde. 101 der Teilnehmer bekamen die Standardbehandlung, die andern 105 Patienten zusätzlich Lactoferrin (ein Milcheiweiss) und Probiotica (Milchsäurebakterien). Nach 8 Wochen wurde der Erfolg der Therapie anhand des Atemtests gemessen. (siehe auch Helicobacter pylori-Infektion)
Ergebnisse nach 8 Wochen: Ein Therapieerfolg konnte bei 85% der Teilnehmer festgestellt werden. Bei 72% der Teilnehmer mit Standardtherapie und bei 88.6% der Patienten mit zusätzlichem Lactoferrin und Probiotica war der Atemtest negativ, d.h. es wurden keine Helicobacter Bakterien mehr festgestellt. Nebenwirkungen traten in der Gruppe mit Lactoferrin und Probiotica deutlich seltener auf.
Fazit der Autoren
Der Erfolg der Standardtherapie (Eradikation) bei einer Helicobacter pylor-Infektion kann mit zusätzlicher Verabreichung von Lactoferrin deutlich verbessert werden; mit der zusätzlichen Einnahme von Probiotica können Nebenwirkungen deutlich reduziert werden.
07.06.2007