Heller Hautkrebs - häufiger als angenommen
Neben dem gefährlichen scharzen Hautkrebs (Melanom) kommt es immer häufiger zu hellem Hautkrebs. Lesen Sie hier alles zu den verschiedenen Arten, deren Ursachen und Präventionsmöglichkeiten
Hautkrebs ist mittlerweile der am häufigsten auftretende Krebs.
Es wird zwischen Melanom und hellem Hautkrebs unterschieden:
Melanom (‚malignes Melanom’ oder schwarzer Hautkrebs):
Diese Form des Hautkrebses entwickelt sich aus pigmentproduzierenden Zellen (Melanozyten).
Heller Hautkrebs: wird unterteilt in:
- Aktinische Keratose
- Basalzellkarzinom, auch Basaliom genannt
- Plattenepithelkarzinom, auch Spinaliom genannt
- Sonstige – andere Hautkrebsformen sind selten
Heller Hautkrebs: Früh erkannt, gute Heilungschance
Maligne Melanome befallen umliegendes Gewebe und Organe und können dadurch Organstrukturen und -funktionen schädigen. Ausserdem haben Melanome eine besonders hohe Tendenz zur Bildung von Metastasen. Bei ansonsten gesunden Menschen ist die Metastasierung (Absiedlung des Tumors in entferntes Gewebe) beim Spinaliom vergleichsweise gering und beim Basaliom extrem selten. Aus diesem Grund haben diese Hauttumoren eine sehr hohe Heilungsrate, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Stand in den letzten Jahren vor allem das Melanom aufgrund seiner hohen Mortalität im Fokus, wird jetzt von der dermatologischen Fachwelt auch immer mehr über den hellen Hautkrebs informiert.
Weltweit Zunahme der Neuerkrankungen um 8% pro Jahr
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an hellem Hautkrebs zu erkranken. Im Fall der Aktinischen Keratose ist in Europa schätzungsweise jeder Zweite über 60 Jahren betroffen. In letzter Zeit sind jedoch zunehmend auch junge Menschen von hellem Hautkrebs betroffen. Als wesentliche Ursachen für die hohe Inzidenz werden das zunehmende Lebensalter und das geänderte Freizeitverhalten angesehen.
Hautschäden durch die Sonne
Den grössten Risikofaktor für die Entwicklung eines hellen Hautkrebses stellt die Schädigung der Haut durch Sonnenexposition dar. Die meist irreversiblen Schäden werden durch ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne hervorgerufen. Bei heller Haut besteht das höchste Risiko für UV-bedingte Hautschäden.
Insbesondere Personen mit Hauttyp I oder II, die rote oder blonde Haare bzw. grüne oder blaue Augen haben, sind gefährdet. Die Haut rötet sich leicht und bräunt nur wenig oder gar nicht. Dunkelhäutigere Personen (ab Hauttyp III) dagegen entwickeln selten hellen Hautkrebs, da sie mehr schützendes Melanin (Hautpigment) in ihrer Haut haben. Kinderhaut gilt als besonders sonnenempfindlich.
Die Haut vergisst nie
Übermässige Sonnenexposition in der Kindheit führt zu nachhaltigen Schäden an der Haut. Menschen, die in ihrer Kindheit Sommersprossen oder aber häufige oder schwere Sonnenbrände hatten, haben ein stark erhöhtes Risiko als Erwachsener an Hautkrebs zu erkranken. Ein besonders hohes Risiko besteht ausserdem für Personen, die häufig im Freien arbeiten und dort lang anhaltend der Sonne ausgesetzt sind (z.B. Bauarbeiter, Dachdecker, Landwirte, Müllmänner).
Es ist typisch für hellen Hautkrebs, dass er sich mit einer Verzögerung von mehreren Jahren bis Jahrzehnten auf der vorgeschädigten Haut entwickelt.
Hohe Kosten für das Gesundheitssystem
Eine 2008 veröffentlichte Studie brachte die Kosten des hellen Hautkrebses für das Deutsche Gesundheitssystem ans Tageslicht. Danach werden in Deutschland durch die hellen Hautkrebsformen jährlich 105 bis 130 Millionen Euro allein an Krankenhauskosten verursacht. Diese Kosten sind deutlich höher als die Krankenhauskosten für das maligne Melanom, die zwischen 50 und 60 Millionen Euro liegen. Für die Zukunft ist zu erwarten, dass die Zahl der Diagnosen und damit auch die Kosten für die Behandlung von hellem Hautkrebs weiter ansteigen werden. Die Dunkelziffer bei hellem Hautkrebs wird sehr hoch geschätzt.
Erstmals effektiver Schutz belegt
Durch die regelmässige Verwendung eines liposomalen Lichtschutzmittels Daylong actinica® kann hellem Hautkrebs vorgebeugt beziehungsweise dessen Fortschreiten verhindert werden.
Eine Langzeitstudie, die an Europas grösstem Hauttumorzentrum, der Charité in Berlin, durchgeführt wurde, konnte erstmals die Wirksamkeit eines Lichtschutzmittels in der Prävention des hellen Hautkrebses bei Risikopatienten klinisch nachweisen. Die Resultate sind für alle Personen von Bedeutung, die ein erhöhtes Risiko für hellen Hautkrebs haben. Zu den Risikopersonen - ausser jenen, die viel im Freien arbeiten - gehören Menschen, welche eine Organtransplantation hinter sich haben.
17.06.2010