Herzinfarkt: Rasche medizinische Versorgung schützt vor späterer Herzschwäche
Je kürzer die Zeit zwischen einem Notruf und des operativen Eingriffes bei einem schweren Herzinfarkt ist, desto niedriger ist das Risiko für die spätere Entwicklung einer Herzschwäche, wie eine Dänische Studie an fast 8000 Herzinfarkt-Überlebenden zeigt.
Damit kann das verstopfte Herzkranzgefäss wieder aufgedehnt werden. Dies sollte spätestens 12 Stunden nach dem Symptombeginn erfolgen – am besten aber, je schneller desto günstiger für den Patienten.
An der Studie nahmen 7952 Patienten teil, die einen schweren Herzinfarkt überlebt hatten. Bei allen Teilnehmern erfolgte der Herzkatheter-Eingriff spätestens 12 Stunden nach Symptombeginn und die Zeitdauer vom Notruf bis zum Eingriff betrug maximal 6 Stunden. Die Patienten wurden danach im Schnitt während 3.1 Jahren beobachtet.
Es zeigte sich, dass der Zeitfaktor eine wichtige Rolle spielt: Mit zunehmender Verzögerung des operativen Eingriffes ab Symtombeginn bis zum Herzkatheter-Eingriff, erhöhte sich das Risiko für spätere Spitalseintritte wegen Herzschwäche.
Am niedrigsten war das Herzschwächerisiko bei Patienten, bei denen der Herzkatheter-Eingriff innerhalb der ersten Stunde, respektive in der zweiten Stunde erfolgte (10.1%, respektive 10.6%). In der dritten respektive vierten Stunde lag das Herzschwäche-Risiko bereits bei 12.3% beziehungsweise bei 14.1%.
Zusammengefasst ergibt dies, dass jede Stunde Verzögerung bei der medizinischen Versorgung - von Symptombeginn bis zum Herzkatheter-Eingriff- mit einem 10%-igen Anstieg des Herzschwäche-Risikos zusammenhing.
Fazit der Autoren: Je früher ein Patient mit einem schweren Herzinfarkt medizinisch versorgt wird, desto niedriger ist das Risiko, später wegen Herzschwäche erneut im Spital behandelt werden zu müssen.
21.09.2011