Herzinfarkt aus Langeweile bei der Arbeit
Das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden erhöht sich massiv mit einer anspruchslosen, unterfordernden Arbeit. Dies das Ergebnis einer Untersuchung an 2'000 britischen Beamten.
2'000 männliche Beamte wurden von Wissenschaftlern desr University College London untersucht. Dabei stellten die Forscher fest, dass einfache, untergeordnete Dienste, sozial niedrige Positionen und fehlende Kontrollen der Arbeit zu einer unveränderlichen (undynamischen) Herzfrequenz führen können.
Die Dynamik der Herzfrequenz (Heart Rate Variabilty HRV) aber ist ein wichtiger Faktor der gesunden Herztätigkeit. Sie verhilft dem Körper zur richtigen Anpassung an gegebene aktuelle Anforderungen, wie z.B. bei sportlichen Unternehmungen, Treppensteigen oder beim Wechsel von schnellerem zu langsamerem Gehen.
Bei erhöhter Aktivität muss das Herz schneller schlagen und mehr Sauerstoff in die Muskeln pumpen. Eine herbgesetzte HRV ist ein Zeichen, dass das Herz nicht mehr anpassungsfähig ist. Dadurch erhöht sich das Risiko einen unregelmässigen Herzschlag (Arrhythmie) zu entwickeln, was im Extremfall zum plötzlichen Tod führen kann.
Bisherige Studien belegten bereits, dass unterbezahlte Jobs, die nur einen geringen Bildungsgrad erfordern, das Herzinfarktrisiko erhöhen. Auch Depressionen, z.B. entwickelt aus Unzufriedenheit, werden mit Herzerkrankungen in Verbindung gebracht.
08.06.2005