Herzinfarkte haben ihre Zeit
An der Harvard Medical School haben Mediziner rausgefunden, dass Herzprobleme sich nach einem gewissen Tagesrhythmus richten. Anscheinend bewegt sich das Risiko eines Herzinfarktes im 24-Stundentakt.
Die Bostoner Wissenschaftler haben an Hand von Untersuchungen entdeckt, dass bestimmte Tageszeiten mit einem erhöhten Risiko für Herzprobleme einhergehen.
Für die Untersuchungen wurden gesunde Menschen im Alter von 20-33 über zehn Tage untersucht.
Sie lebten für diese Zeit in individuellen Suiten und wurden kardiologisch mit Hilfe eines Elektrokardiogrammes (EKG) überwacht.
Dabei interessierten die Forscher vor allem die Schlafrhythmen und die Herzrhythmen in den Wachzuständen. Von diesen wurden wiederum die Spitzenanstiege der Herzrhythmen genauer beobachtet.
Demnach konnten die Forscher feststellen, dass der Herzrhythmus um etwa zehn Uhr in der Früh stark ansteigt. Genauer gesagt, konnten die Wissenschaftler einen Anstieg der Herzschläge im 24-Stunden-Rhythmus zwischen neun und elf Uhr erkennen.
Dies war nicht abhängig von täglichen Aktivitäten. Die Forscher leiten daher ab, dass der Herzmechanismus offensichtlich eng an ein tagesrhythmisches Schrittmachersystem gebunden ist. Weitere Untersuchungen sollten erfolgen. Möglicherweise kann damit in Zukunft Risikopatienten geholfen werden.
02.02.2005