Herzrisiko: Lauftempo verrät Herzrisiko auf Zeit
Eine im Fachmagazin „Circulation“ präsentierte Studie zeigt, dass Sprinter ein niedrigeres Risiko tragen, später an einem Herzinfarkt zu sterben.
Es wurde damals ein sehr intensives Risikoprofil von den Teilnehmern erstellt mit Blutdruck-, Cholesterin- und Blutzuckerwerten sowie den Rauchgewohnheiten. Ausserdem wurde die Fitness der Männer über 1.6 absolvierten Kilometer auf dem Laufband getestet. Das Herz- und Schlaganfallrisiko wurde danach je nach Alter errechnet.
1‘106 Männer starben im Laufe der Beobachtungszeit an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Es zeigte sich, dass der Fitnesstest ein recht guter Spiegel des kommenden Herz-Risikos war: Ein 55-Jähriger zum Beispiel, welcher 15 Minuten für die 1.6 Kilometer brauchte, hatte ein 30%iges Risiko, im Verlaufe des Lebens eine Herzkrankheit zu entwickeln; der gleichaltrige Teilnehmer, der dieselbe Strecke in 8 Minuten bewältigte hatte, nur noch ein Herz- oder Schlaganfallrisiko von 10%.
Eine zweite Langzeitstudie beobachtete mehr als 66’000 Männer und Frauen zwischen 20 und 90 Jahren, welche zu Beginn der Studie alle herzgesund waren. Auch diese Teilnehmer mussten 1.6 Kilometer auf dem Fitnessband absolvieren. In der folgenden Beobachtungszeit von 36 Jahren starben 1'621 Teilnehmer in Folge einer Herz-Kreislauferkrankung.
Die Autoren stellten fest, dass unter Berücksichtigung der aktuellen körperlichen Fitness – kombiniert mit den üblichen Herzrisikofaktoren, wie oben beschrieben - das Herzrisiko sowohl mittelfristig (10 Jahre) wie auch langfristig (25 Jahre) deutlich besser eingeschätzt werden konnte.
Fazit der Autoren: Wer sich ein langes herzgesundes Leben wünscht, sollte bereits in jüngeren Jahren auf seine körperliche Fitness achten; dies zahlt sich im höheren Alter aus.
24.05.2011