Herzschwäche: Angemessenes körperliches Training verbessert Prognose
An über 2'300 Patienten hat eine Studie die Effektivität und Sicherheit von körperlichem Training bei stabiler Herzschwäche untersucht.
2'331 im Durchschnitt 59 Jahre alte Patienten mit einer stabilen Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer nahmen an der Studie teil.
Die Patienten erhielten entweder eine Standardtherapie alleine oder beteiligten sich zusätzlich an 36 betreuten Aerobic-Trainingsstunden, welche die Basis für zuhause weiter auszuführende körperliche Trainingsaktivität bilden sollten.
37% der Patienten hatten eine Herzinsuffizienz Grad III oder IV, d.h. sie hatten Beschwerden bei leichter Belastung oder sogar im Ruhezustand. Bei 51% der Teilnehmer war die Ursache eine Minderdurchblutung der Herzkranzgefässe.
Die durchschnittliche Trainingszeit sank von 95 Min./Woche nach vier bis sechs Monaten auf 74 Min./Woche nach 10 bis 12 Monaten. 65% der Teilnehmer in der Trainingsgruppe starben oder mussten hospitalisiert werden. In der Gruppe ohne Training waren es 68%. Nach Einbezug anderer wichtiger Faktoren für die Prognose (z.B. Alter, Schwere der Herzschwäche u.a.) gab es in der Trainingsgruppe eine deutliche Reduktion von Todesfällen oder Hospitalisationen um 11%.
Fazit der Autoren: In der ersten Analyse war die Reduktion von Todesfällen und Hospitalisationen durch körperliches Training von Herzschwäche-Patienten sehr klein. Nach Berücksichtigung relevanter Faktoren für die Prognose war der Unterschied jedoch deutlich.
14.04.2009