Hirnblutung: CT innerhalb von 6 Stunden bringt sichere Resultate
Bei unerträglichen Kopfschmerzen und dem Verdacht auf eine Hirnblutung im Bereich der Hirnoberfläche wird heute meist eine Lumbalpunktion (Untersuchung des Rückenmarks-und Hirnflüssigkeit) zur Sicherstellung der Diagnose gemacht. Eine Studie zeigt, dass eine Computertomografie (CT) sichere und schnelle Resultate liefert.
Die Subarachnoidalblutung ist eine arterielle Hirnblutung, welche meist durch den Riss eines bestehenden Aneurysmas (Ausstülpung) der Arterie entsteht. Meist melden die Patienten plötzliche, neu aufgetretene Kopfschmerzen, die innerhalb kurzer Zeit unerträglich werden.
Das gängige Verfahren bei einem solchen Zustand ist die Lumbalpunktion – ein recht aufwändiges Verfahren zur Untersuchung der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit.
In einer kanadischen Studie haben Forscher aus 11 Kliniken 3132 Patienten untersucht, welche mit neu aufgetretenen Kopfschmerzen, die innerhalb einer Stunde eine maximale Intensität erreicht hatten, in der Klinik aufgetaucht waren. Die Teilnehmer wurden mittels Schädel-Computertomographie oder Lumbalpunktion abgeklärt.
Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 45 Jahren; 82% berichteten über den schlimmsten Kopfschmerz ihres Lebens.
Resultat der Untersuchungen: Es wurden gesamthaft 240 Subarachnoidalblutungen festgestellt. Mit der CT-Untersuchung wurden 92.9% der Fälle aufgedeckt. Die Forscher berechneten, dass bei CT-Untersuchungen innerhalb von 6 Stunden nach Auftreten der ersten Beschwerden sogar 100% der Hirnblutungen festgestellt wurden.
Damit scheint die Schädel-CT-Untersuchung ein sicheres Diagnosemittel zum Ausschluss einer Subarachnoidalblutungen bei starken, akuten Kopfschmerzen zu sein. Optimale Resultate liefern solche Untersuchungen, wenn sie innerhalb von 6 Stunden nach Auftreten der ersten Beschwerden gemacht werden, wie die Forscher schliessen.
03.08.2011