Hirnschlag: Nahrung mit viel Kalium senkt Risiko
Es scheint, dass der Konsum von Nahrungsmitteln mit einem hohen Kalium-Gehalt das Risiko für Hirnschläge und allenfalls auch für Herz-Krankheiten senken kann. Zu dieser Erkenntnis kommen Forscher nach der Analyse medizinischer Daten von 250'000 Personen.
Der Kalium-Konsum von Personen wurde über die Kalium-Aufnahme durch die Nahrung (Ernährungstagebücher) oder über die Kaliumausscheidung im Urin gemessen.
Die Forscher fanden elf Studien mit insgesamt 250'000 Personen, welche während 5-19 Jahren untersucht worden waren. Es fanden sich 7066 Hirnschläge, 3058 Herz-Ereignisse sowie 2497 weitere Herz-Gefäss-Ereignisse.
Die Ergebnisse waren eindeutig: Der Konsum von höheren Mengen Kalium durch die Nahrung (+ ca. 1.6 g pro Tag) senkte das Hirnschlagrisiko um 21%. Auch die Zahl der Herz-Ereignisse war durch den erhöhten Kalium-Konsum niedriger. Nebst der Reduktion von Kochsalz müsste demnach ein erhöhter Konsum von Kalium als Schutz vor Gefässerkrankungen propagiert werden, so die Forscher.
Folgende Nahrungsmittel sind empfohlene Kalium-Lieferanten: Kartoffeln, Gemüse, Früchte (Bananen, Johannisbeeren, Aprikosen, Kiwis, Datteln, Feigen), Trockenfrüchte, Pilze, Fisch, Fleisch, Nüsse, Sojamehl, Kakao, Schokolade.
Empfehlung der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung
Die tägliche minimale Kaliumzufuhr für Erwachsene beträgt 2000 mg. Diese Menge ist zum Beispiel enthalten in:
- 120 g Sojamehl, vollfett
- 140 g weissen Bohnen
- 250 g Mandeln
- 290 g Linsen
- 380 g Spinat
- 450 g Forelle
- 520 g Bananen
- 540 g Broccoli
- 560 g Kartoffeln
- 800 g Pouletschenkeln
- 1.7 l Apfelsaft
Bei normaler Ernährung kommt es sehr selten zu einem gefährlichen Kaliummangel, höchstens durch lang anhaltenden Durchfall, Erbrechen oder durch die Verwendung von Abführmitteln oder entwässernden Medikamenten. Ein Mangel zeigt sich in Muskelschwäche, Darmlähmung und Herzfunktionsstörungen.
07.03.2011