Homöopathie: Gleiches mit Gleichem bekämpfen
Der Begründer des Behandlungskonzeptes „den Mensch als Einheit von Körper, Seele und Geist betrachtet“ – wozu auch die Homöopathie gehört - war Samuel Friedrich Hahnemann.
Samuel Friedrich Hahnemann war Arzt, Chirurge und Homöopat. Er lebte von 1755-1843 und griff auf überliefertes Wissen unter anderem aus den Schriften von Paracelsus zurück.
Immer mehr Patienten fordern von ihren Therapeuten wirkungsvolle, sanfte, alternative Heilmethoden, die möglichst frei von Nebenwirkungen sind. Eine repräsentative Umfrage des Allensbachinstituts zeigte, dass sich bereits 2002 ca. 72 % der Bevölkerung natürlichen Heilweisen wie der Homöopathie zu.
Einer der Beweggründe ist wahrscheinlich die vollkommen auf das Individuum und dessen speziellen Bedürfnisse ausgerichtete Diagnostik und Therapieform, die sich damit von etablierten Behandlungsformen unterscheidet.
Aus Erfahrung lernen
Aus homöopathischer Sicht wird der Mensch als Einheit von Körper, Seele und Geist betrachtet. Er gilt grundsätzlich als gesund, wenn sein Organismus in der Gesamtheit seiner Empfindungen und Reaktionen in einem harmonischen Gleichgewicht ist.
Ähnliches heilt Ähnliches
Krankheit ist nach Auffassung der Homöopathie eine Störung, die immer den ganzen Menschen betrifft und dessen Symptome wie Husten, Ekzeme, Schmerz, Fieber lediglich äussere Erscheinungen der Gesamtstörung sind. Grundlage für die Heilung in der homöopathischen Therapie ist das „Simile-Prinzip“ – Ähnliches heilt Ähnliches. Es besagt, dass eine Krankheit nur mit dem Mittel geheilt werden kann, das bei einem gesunden Menschen der betreffenden Krankheit ähnliche Symptome erzeugt.
Die Gesamtheit betrachten
Da der Begriff Krankheit sich in der Homöopathie nicht auf Symptome oder Symptomenkomplexe reduziert, sondern immer die Störung des gesamten Organismus gemeint ist, ist es für den Homöopathen stets wichtig, ein Gesamtbild über das Befinden des Patienten zu gewinnen. Daher ist die ausführliche Krankengeschichte inklusive der (Anamnese) der psychischen Befindlichkeit, der körperlichen Beschwerden von Kopf bis Fuss, dem Sozialleben des Patienten von besonderer Bedeutung. Das sorgfältig ermittelte Gesamtbild ist die Grundlage für die Behandlungsstrategie und die Entscheidung über das passende homöopathische Mittel.
(Michael Noack, Homöopathie – eine Therapie der Zukunft? Co’med 03/05)
30.08.2006