Hüftarthrose und der Nutzen der Physiotherapie

Die Forscher teilten 102 Patienten mit nachgewiesener, schmerzhafter Hüftgelenksarthrose in zwei Gruppen ein: Eine Gruppe erhielt während 12 Wochen manuelle Physiotherapie plus ein Heimtrainingsprogramm sowie Aufklärung, Beratung und bei Bedarf Hilfsmittel (Stöcke etc.). Die andere Gruppe bekam dreimal wöchentlich eine unwirksame Ultraschallbehandlung plus ein Placebo-Gel.

Nach Abschluss der 12 Wochen musste die Physiotherapiegruppe ihr Heimtraining für weitere 24 Wochen unbeaufsichtigt weiterführen und die zweite Gruppe musste sich mit dem Placebo-Gel weiter behandeln.

94% der ersten Gruppe und 81% der zweiten Gruppe konnten nach 13 und nach 36 Wochen nachkontrolliert werden. Nach 13 Wochen zeigten sich bezüglich Schmerzen oder Gelenksfunktion keine wesentlichen Unterschiede in den beiden Gruppen. Auch in anderen Punkten wie Leistungsfähigkeit, psychisches Befinden und Lebensqualität stellten die Forscher keine wesentlichen Unterschiede in den beiden Gruppen fest. Einzig beim Gleichgewichtstest schnitt die Physiotherapiegruppe etwas besser ab.

Es scheint, dass weder physiotherapeutische noch „Placebo- Behandlungen bei der schmerzhaften Hüftgelenksarthrose die Schmerzen oder die Funktion wesentlich verbessern, so die Forscher.