Hüftfraktur: Schnelle Operation senkt das Sterberisiko
Ältere Menschen, welche eine Oberschenkelhalsfraktur (auch Hüftfraktur) erlitten haben, sollten so schnell wie möglich operiert werden, wie eine Beobachtungsstudie zeigt.
Ziel: Rasche Mobilisierung des Patienten und Senkung der Risiken für Wundliegen (Dekubitus), Thrombosen oder Lungenembolien. Gegner von übereilten Operationen befürchten höhere Raten von Komplikationen bei Patienten, die nicht optimal darauf vorbereit sind.
Klinische Studien gibt es zu diesem Thema bis heute nicht. Die aktuelle Analyse der Universität Toronto basiert auf 16 Beobachtungsstudien an 13’478 Patienten im Alter über 60 Jahren. Ergebnis der Analyse: Operationen, die innerhalb von 24 Stunden nach dem Unfallereignis durchgeführt werden, senken das Sterberisiko um 19%; vermutet wird, dass durch eine rasche Operation das Risiko für eine Lungenentzündung niedriger ist.
Die Studienautoren schränken ein, dass eine Operation bei besonders gebrechlichen Patienten häufig hinausgezögert wird, was automatisch die Komplikationsrate erhöht. Deshalb seien klinische Studien zum Thema notwendig.
20.09.2010