Hülsenfrüchte senken den Blutzucker und den Blutdruck
Diabetikern wird der Verzehr von kohlenhydratreichen Lebensmitteln, welche einen hohen Anteil an Ballaststoffen aufweisen (z.B. Hülsenfrüchte), empfohlen. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass eine entsprechende Diät die Blutzucker- sowie die Blutdruckwerte verbessern kann.
Nahrungsmittel mit einem niederigen Glyx lassen den Blutzucker nach Verzehr langsamer ansteigen, weil die Zuckeranteile dieser Lebensmittel langsamer resorbiert werden.
Bereits früher haben Studien belegt, dass eine kohlenhydratreiche Diät (auch bekannt unter dem Namen Jenkins-Diät) den HbA1c-Wert bei Diabetes besser zu senken vermag, als die konventionelle Diabetes-Diät. Der HbA1c-Wert ist der Langzeit-Blutzucker und gibt den mittleren Blutzucker (Glucose) eines Menschen über die letzten 2-3 Monate an. Damit stellt der Arzt fest, ob der Blutzucker auch über längere Zeit gut eingestellt ist.
An der aktuellen Studie nahmen 121 Patienten mit Diabetes Typ2 (Altersdiabetes) teil. Die Hälfte der Teilnehmer war gefordert, mindestens eine Tasse Hülsenfrüchte täglich zu konsumieren. Eine Vergleichsgruppe wurde angehalten mehr Vollkornprodukte, die ebenfalls einen niedrigen Glyx aufweisen, zu essen. Die Forscher wollten insbesondere wissen, inwiefern sich die beiden Diäten auf den HbA1c-Wert und auf das geschätzte Risiko, eine Herzkrankheit innerhalb der nächsten 10 Jahre zu erleiden, auswirkt.
Messungen nach drei Monaten ergaben, dass die Hülsenfrüchte den HbA1c-Wert um 0.5% und die Vollkornprodukte um 0.3% verbessert hatten. Und: Die Hülsenfrüchte-Diät verbesserte das Herzrisiko deutlicher als der vermehrte Konsum von Vollkornprodukten. Dies weil das vermehrte Essen von Hülsenfrüchten einen günstigen Effekt auf den oberen (systolischen) Blutdruckwert hatte.
Fazit der Autoren: Eine hülsenfruchtreiche Diät kann bei Patienten mit Diabetes Typ 2 die Blutzuckerwerte sowie die (oberen) Blutdruckwerte senken. Damit sinkt auch das Risiko für Herzerkrankungen. Aber auch der vermehrte Konsum von Vollkornprodukten scheint sich positiv auszuwirken.
06.11.2012