Immer weniger Kinder werden gegen Masern geimpft
Die Masern sind in Europa auf dem Vormarsch. Dies teilte jüngst das WHO-Europabüro in Kopenhagen mit. Im letzten Jahr war ein vierfacher Anstieg der Masernfälle im Vergleich zu 2016 zu verzeichnen!
Im vergangenen Jahr haben sich in Europa mehr als 25'000 Menschen mit Masern angesteckt. 35 davon sind gestorben. Besonders betroffen waren Länder wie Rumänien (5500 Masern Fälle), Italien (5000 Fälle) und Ukraine (4800 Fälle). Aber auch in Deutschland traten über 900 Fälle auf.
Sinkende Impfquote - steigende Todesfälle und Komplikationen
Die Rückkehr der Masern in Europa ist auf die sinkende Impfbereitschaft zurückzuführen. Diese Entwicklung ist gefährlich. Masern sind hoch ansteckend und nicht harmlos. Eine Maserninfektion schwächt das Immunsystem erheblich und kann vor allem bei älteren Menschen oder Menschen mit einem sowieso schon geschwächten Immunsystem zu weiteren gefährlichen Infektionen mit Bakterien oder Viren führen.
Eine gefürchtete Komplikation bei einer Masern-Infektion ist die Masern-Enzephalitis. Diese akute Gehirnentzündung kann zu bleibenden Schäden oder gar zum Tod führen. Die Masern können aber auch viele Jahr nach einer Infektion noch zu einer Spätkomplikation führen, der sogenannten subakuten sklerosierenden Panenzephalitis. Dabei handelt es sich um eine chronisch verlaufende Entzündung von Nervenzellen im Gehirn und im Rückenmark, die unheilbar ist.
Die WHO empfiehlt dringend, die sinkende Impfquote bei Masern aufzuhalten und die Bereitschaft zum Impfen zu verbessern.
Quelle WHO