Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs getestet
Ein neuer Impfstoff gegen Viren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen, hat sich im Test als "hundertprozentig" erfolgreich erwiesen.
Drei Dosen reichten aus, um alle geimpften Teilnehmerinnen der klinischen Studie gegen die Krebs erregenden Papillomaviren zu schützen, berichtet ein Forscherteam im britischen Fachjournal "The Lancet". Die Forscher stützten sich dabei auf eine dreijährige Beobachtungszeit und leiteten daraus ab, dass der Impfstoff möglicherweise ein ganzes Leben vor HPV-Infektionen schützen könnnte.
Der Impfstoff richtet sich gegen die Untertypen HPV16 und HPV18, die für rund 70 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind. An der Studie hatten 1113 junge Frauen teilgenommen, die meisten davon aus Kanada.
Das Papillomavirus wird beim Sex übertragen. Es ist so winzig, dass es sich selbst durch die Poren eines Kondoms zwängen kann, erläuterte einer der Autoren, der Krebsspezialist David Shier vom Sunnybrook and Women's College Health Center in Toronto. Ihm zufolge infizieren sich 85 bis 90 Prozent der Bevölkerung wenigstens einmal im Leben mit dem Erreger.
Gefährlich wird es durch häufigen Partnerwechsel, wo man sich ständig neu mit dem Virus anstecken kann. Gebärmutterhalskrebs endet in etwa jedem dritten Fall tödlich.
06.04.2006