Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs: Wer soll sie bekommen?
Seit Anfang 2007 ist die Impfung gegen den Gebärmutterhalskrebs (HPV-Impfung) auch in der Schweiz zugelassen. Gemäss grosser Studien bietet die Impfung einen guten Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs durch das HP-Virus. Die American Cancer Society puplizierte dazu Impf-Empfehlungen.
Publizierte Studien in der Datenbank Medline sowie unpublizierte Artikel und Bibliographien, welche die Wirkung der HPV-Impfung bei verschiedenen Alterspopulationen untersuchten oder kommentierten, wurden zur Erarbeitung verschiedener Statements herangezogen. Eine Expertengruppe hat darüber diskutiert und abgestimmt. Die entstandenen Empfehlungen wurden nun im Cancer Journal for Clinicians publiziert.
Im wesentlichen können die Empfehlungen wie folgt zusammengefasst werden:
- Die routinemässige Impfung wird für Mädchen im Alter von 11 bis 12 Jahren empfohlen.
- Bereits Mädchen im Alter von 9 Jahren können die Impfung erhalten.
- 13- bis 18-jährige Frauen sollen ebenfalls geimpft werden, falls sie vorher nicht oder inkomplett geimpft wurden.
- Für Frauen zwischen 19 und 26 liegen zuwenig Daten vor, um eine routinemässige Impfung zu empfehlen. Für eine Impfempfehlung in diesem Alter müssen eine eventuell bereits vorhandene HPV-Infektion und eine mögliche positive Wirkung der Impfung berücksichtigt werden. Idealerweise sollte die Impfung VOR einer HPV-Ansteckung vorgenommen werden. Ein HPV-Test vor der Impfung ist laut der Expertengruppe nicht notwendig.
- Für Frauen über 26-jährig und Männer wird die Impfung nicht empfohlen.
- Die regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt (Abstrich) sollten auf jeden Fall - mit oder ohne Impfung - weiter erfolgen!
Laut Studien – Beobachtungszeit 4-5 Jahre - bietet die Gebärmutterhalskrebs-Impfung einen 100%-igen Schutz vor HPV-Infektionen und vor wenig fortgeschrittenen bösartigen Neubildungen.
Fazit der Autoren
Die Impfung gegen das humane Papillomavirus kann das Gebärmutterhalsrisiko und die Sterblichkeit senken. Allerdings müssen besonders Frauen geimpft werden, die nicht regelmässig zu Kontrolluntersuchungen erscheinen. Die Experten empfehlen regelmässige Vorsorgeuntersuchungen unabhängig davon, ob die Frauen geimpft sind oder nicht.
10.10.2007