Impfung gegen Gürtelrose
Das Auftreten und Schweregrad einer Gürtelrose und der sogenannten postherpetischen Neuralgie nehmen im Alter durch abnehmende Abwehrfähigkeit gegenüber dem Varizella-Zoster-Virus zu. Eine neue Impfung zeigt vielversprechende Ergebnisse.
Die Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, entsteht durch Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus. Das Virus verursacht primär die Windpocken. Nach deren Ausheilung überwintert das Virus in Nervenzellen in der Nähe des Rückenmarks und kann bei geschwächter Immunabwehr wieder aktiviert werden und verursacht die typischen Beschwerden der Gürtelrose.
Amerikanische Forscher untersuchten in ihrer Studie mehr als 38’500 Frauen und Männer im Alter von über 60 Jahren. Der einen Hälfte der Probanden wurde einmalig eine spezielle Zoster-Impfung verabreicht. Die andere Hälfte der Probanden erhielt ein Placebo. Während sechs Monaten wurden die mit Herpes Zoster einhergehenden Beschwerden wie Häufigkeit, Intensität und Dauer des Schmerzes und das Auftreten einer postherpetischen Neuralgie aufgezeichnet.
Schmerzen können noch Wochen oder Monate nach einer überstandenen Gürtelrose in dem ehemals betroffenen Gebiet erneut auftreten. Diese Schmerzen werden in der Fachsprache als postherpetische Neuralgie bezeichnet. Bei älteren Menschen ist die Wahrscheinlichkeit, eine postherpetische Neuralgie auszubilden grösser als bei jüngeren Menschen.
Die Impfung reduzierte die Häufigkeit der Gürtelrose um 51 Prozent. Die Probanden, die trotz Impfung an der Gürtelrose erkrankten, hatten deutlich weniger Schmerzen als die Patienten aus der Placebo-Gruppe. Auch reduzierte die Zoster-Impfung die Anzahl der Fälle von so genannter postherpetischer Neuralgie (PHN) um zwei Drittel.
Die Zoster-Impfung rief bei den Probanden mehr Nebenwirkungen hervor als in der Placebogruppe, waren aber generell schwach.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine veröffentlicht.
03.06.2005