Insulin-Behandlungen erhöhen den Blutdruck bei Diabetikern
Forscher suchten einen Zusammenhang zwischen einer Insulinbehandlung und erhöhten Blutdruckwerten bei Erwachsenen mit Typ 2 Diabetes.
Die Wissenschaftler analysierten Daten von nationalen Versicherungsaufzeichnungen von 87'850 erwachsenen Patienten mit Zuckerkrankheit des Typ 2.
Geprüft wurde, ob die Insulintherapie mit der Zeit die Blutdruckwerte verändert.
Fast 6’000 Patienten, die Insulin spritzten, wiesen - im Vergleich zu Personen ohne Insulinbehandlung - höhere Blutdruckwerte auf. Die Forscher entdeckten, dass je länger eine Insulinbehandlung dauerte, desto höher die Wahrscheinlichkeit für zu hohe Blutdruckwerte war. Dabei spielten andere Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, BMI-Werte, Dauer der Zuckerkrankheit, Rauchen oder vererbter Bluthochdruck keine zusätzlich negative Rolle auf die Blutdruckwerte.
Insulinbenutzer, die zu Studienbeginn normale Blutdruckwerte aufwiesen, zeigten nach 5 respektive 10 und mehr Jahren ein bis doppelt so grosses Hypertonierisiko im Vergleich zu Patienten, die weniger als 5 Jahre Insulin benutzten.
Fazit der Studienautoren
Patienten, die sich wegen einer Zuckerkrankheit mit Insulin behandeln müssen, haben ein erhöhtes Risiko, später an hohen Blutdruckwerten zu leiden. Diese Daten zeigen, dass weitere Studien mit Blick auf Zusammenhänge zwischen Insulinbehandlungen und erhöhten Blutdruckwerten und deren Folgen notwendig sind.
14.06.2006