Intelligenz schützt vor Suizid
Von
(Doris Zumbühl)
Menschen mit einer nachweislich niedrigeren Intelligenz zeigten ein erhöhtes Selbstmordrisiko. Dies zeigte eine grossangelegte Studie an fast einer Million Männer.
987'308 junge Männer wurden in die schwedische Studie eingeschlossen. Im Rahmen von militärischen Untersuchungen erfolgten vier Tests zur Messung der logischen, der sprachlichen, der räumlichen und der technischen Fähigkeiten der Teilnehmer. Die Nachkontrollen dauerten fünf bis sechzehn Jahre. Als Endpunkt galt der Suizid.
Insgesamt verzeichneten die Autoren 2811 Selbstmorde. Das Suizidrisiko war bei Männern mit den tiefsten Resultaten in den Intelligenztests 2-3 mal höher als bei denen mit den höchsten Punktzahlen.
Insgesamt verzeichneten die Autoren 2811 Selbstmorde. Das Suizidrisiko war bei Männern mit den tiefsten Resultaten in den Intelligenztests 2-3 mal höher als bei denen mit den höchsten Punktzahlen.
Die ausgeprägteste Assoziation zeigte sich bei den logischen Fähigkeiten. Jede Erhöhung des Testresultates um eine Einheit war mit einer Suizidrisiko-Reduktion um 12% assoziiert. Das grösste Risiko trugen im Intelligenztest schlecht abschneidende Männer mit gebildeten Eltern.
Fazit der Autoren
Ein schlechter Intelligenztest war bei Männern klar mit einem erhöhten Suizidrisiko verbunden.
Tellmed online, BMJ 2005;330:167 - D. Gunnell et al
24.01.2005
24.01.2005
Doris Zumbühl
Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.