Jasminduft hat beruhigende und angstlösende Wirkung
In der Aromatherapie werden Düfte zur Behandlung verschiedener Leiden eingesetzt. Ein Forscherteam aus Deutschland hat in einer Studie den wissenschaftlichen Beweis für die Grundlage der Aromatherapie erbracht.
Medikamente gegen Angst und Beruhigungsmittel wirken durch die Veränderung der Konzentration des Botenstoffs GABA im Gehirn. Das Team um Hanns Hatt testete 100 verschiedene Duftstoffe und untersuchte den Effekt auf die Rezeptoren. Bei zwei Duftstoffen wiesen sie den gleichen Effekt wie bei Benzodiazepinen oder Barbituraten nach.
Entscheidend für die Wirkung war nicht das Geruchsempfinden über die Nase, sondern die Aufnahme ins Gehirn über Atmung und Blutkreislauf. Testeten die Forscher transgene Mäuse, die nicht auf Propofol reagieren, war auch die Wirkung der Duftstoffe auf die Rezeptoren blockiert. Das beweist ebenfalls den Wirkmechanismus. Als nächstes will man Tests an Menschen durchführen.
"Die Aromatherapie sagt schon lange, dass Jasmin-ähnliche Dufteindrücke schlaffördernd sind. Wir konnten das nun bestätigen", so Hatt.
09.07.2010