Kaffee schadet der Gesundheit nicht

Kaffee, eines der beliebtesten alkoholfreien Getränke weltweit enthält verschiedene Substanzen, die den menschlichen Stoffwechsel beeinflussen und teilweise mit positiven, teilweise mit negativen Wirkungen auf die Gesundheit in Verbindung stehen.

Das sind zum Beispiel Koffein, Chlorogensäure, Polyphenole, Nikotinsäure und Mineralstoffe. Gute Argumente, dass verschiedene Forscher die Wirkung von Kaffee auf die Gesundheit immer wieder untersuchten. Bis jetzt standen allerdings meist der Kaffee und eine spezielle Erkrankung im Fokus. Zu Langzeiteffekten des Kaffeekonsums hinsichtlich der allgemeinen Gesundheit sowie von chronischen Erkrankungen fehlten bis heute fundierte Daten.

Die Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) werteten Daten der sogeannten EPIC-Studie aus, die den Einfluss der Ernährung auf Krebs und andere chronische Erkrankungen untersucht. An der EPIC-Studie nehmen europaweit 519.000 Menschen teil.

In der durchschnittlich neunjährigen Beobachtungszeit erkrankten 1’432 Studienteilnehmer an Typ-2-Diabetes, 394 erlitten einen Herzinfarkt, 310 einen Schlaganfall und 1’801 Teilnehmer erkrankten an Krebs.

Verglichen die Forscher Daten von Personen mit einem hohen Kaffeekonsum (über 600ml/Tag = 4 Tassen) mit Daten von Teilnehmern mit einem sehr niedrigen Kaffeekonsum (weniger als 1 Tasse täglich) fanden sie kein erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen bei den Kaffeetrinkern. Aber: Personen, die viel Kaffee tranken, hatten ein um 23% niedrigeres Diabetes Typ2 Risiko.

Kaffee scheint der allgemeinen Gesundheit nicht zu schaden. Dennoch empfehlen sie niemandem, der bis anhin keinen Kaffee konsumiert hat, jetzt aus gesundheitlichen Gründen damit anzufangen. Aber: Den Kaffeetrinkern möchten sie aus denselben Gründen den Kaffee nicht verbieten. Wichtiger – ob mit oder ohne Kaffeekonsum – seien andere Komponenten für ein gesundes Leben: der Konsum von genügend Obst und Gemüse, ausreichend Vollkornkost, wenig rotem Fleisch sowie nicht Rauchen und ausreichend Bewegung, betonen die Autoren.