Kampfer belebt das Gehirn bei Blutdrucktief
Kampfer (Camphora) hat eine blutdrucksteigernde Wirkung und einen günstigen Einfluss auf die mentale Leistungsfähigkeit bei Patienten mit niedrigem Blutdruck, schreiben Forscher im Fachblatt Phytomedicine.
Niedriger Blutdruck kann zwar Müdigkeit, Antriebsschwäche, Konzentrationsmangel hervorrufen und die mentale Leistungsfähigkeit reduzieren, aber eine Schädigung der Gefässe ist nicht zu erwarten.
Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München untersuchten an Patienten mit niedrigem Blutdruck (Hypotonie) ein altbewährtes chinesisches Mittel, dem seit Jahrtausenden eine belebende Wirkung nachgesagt wird: Kampfer. Der Wirkstoff Camphora wird aus der Rinde des Kampferbaumes gewonnen.
Insgesamt 88 hypotone Teilnehmer bekamen in zwei verschiedenen Studien entweder ein Placebo (Scheinmedikament) oder ein kampferhaltiges Herz-Kreislaufpräparat. Vor und nach der Einnahme testeten die Forscher die mentalen Leistungen der Teilnehmer: Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit, Hand-Auge-Koordination sowie Kurzzeitgedächtnis.
Nach zwei Minuten verbesserte Leistung des Gehirns
Es zeigte sich, dass sich die kognitiven Leistungen bereits nach zwei bis fünf Minuten nach Applikation des Kampfer-Präparates verbesserten. Und: Je höher der Blutdruck stieg, desto besser waren die Leistungen der Teilnehmer. Den Forschern ist aber nicht klar, worauf der Zusammenhang zwischen dem Herz-Kreislauf-System und der mentalen Leistungsfähigkeit beruht. Sie vermuten, dass der niedrige Blutdruck zu einer verminderten Durchblutung des Gehirns führt. Jedenfalls sehen sie nach diesen Tests die belebende Wirkung des Kampfers bestätigt.
Dem Wirkstoff werden durchblutungssteigernde, schmerzstillende sowie leicht anästhesierende Effekte zugeschrieben. Bei Muskel- oder rheumatischen Beschwerden kann Kampfer lokal schmerzstillend wirken. Früher galt Kampfer als Analeptikum, d.h. zur Anregung von Herz- und Lungenfunktion.(Quelle: pharma.wiki.)
Vorsicht bei Kindern, Schwangern und bei Epilepsie
Kampfer ist aber nicht nur ungefährlich: Besonders bei Kindern ist Vorsicht geboten mit kampferhaltigen Medikamenten oder Salben. Beschrieben werden lokale Nebenwirkungen (Hautausschläge, Augenreizungen). Bei Einnahme von kampferhaltigen Präparaten werden je nach Dosierung Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Koliken, zentrale Erregung, Krämpfe, in schweren Fällen Bewusstseinsminderungen bis zum Koma beschrieben. (Quelle: kompendium.ch)
In der Schwangerschaft, bei Epilepsie und während einer homöopathischen Behandlung darf Kampferöl nicht verwendet werden! Für kleine Kinder ist eine Anwendung von Kampferöl und Salben nicht geeignet! Sehr sensible Haut kann mit einer Rötung reagieren.
13.11.2008