Kein erhöhtes Krebsrisiko durch Handy-Sendemasten bei Kindern
Das kindliche Zentralnervensystem reagiert besonders sensibel auf potenzielle elektromagnetische Störungsquellen. Eine grosse Britische Studie zeigte nun, dass das Wohnen in der Nähe eines Handy-Sendemasts während der Schwangerschaft das Krebsrisiko beim Kind nicht erhöht.
Aus einer nationalen Datenbank identifizierten die Forscher die Standorte der Handy-Sendemasten. Danach fahndeten sie nach Fällen von Krebserkrankungen des Zentralnervensystems, Leukämien oder Non-Hodgkin-Lymphomen und analysierten, ob die Nähe des Wohnortes der Mutter zu einem Sendemast zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes einen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko zeigte.
Die durchschnittliche Distanz des mütterlichen Wohnorts zu einem Handy-Sendemast betrug bei den Kindern mit einer Krebserkrankung 1'107 m und bei den Kontrollkindern 1'073 m. Die gemessene Ausgangsleistung der Quelle bei Wohnort innerhalb von 700 m zu einem Sendemast war bei Kindern mit und ohne Krebs praktisch gleich gross Und: Für keine der untersuchten Krebsarten konnte zwischen den Kindern mit geringer und denen mit hoher Exposition ein Unterschied bezüglich Krebs-Risiko nachgewiesen werden.
Fazit der Autoren: Abstrahlungen eines Handy-Sendemast in der Nähe des Wohnortes der Schwangeren erhöhen das kindliche Krebsrisiko nicht.
28.06.2010