Keine Albträume wegen TV oder Computerspiele
Eine Analyse an 250 Kindern zeigt, dass kein deutlicher Zusammenhang zwischen schlechten Träumen und dem Konsum von TV- und Games nachweisbar ist. Publiziert wurde die Studie im „Journal of the Association for the Study of Dreams".
Untersucht wurden Kinder zwischen neun und 13 Jahren. 14% der Teilnehmer konsumieren nach eigenen Angaben regelmässig TV-Sendungen mit realen und gestellten Gewaltinhalten.
Gut 40% der Teilnehmen gaben an, keine Albträume in den vergangen Monaten gehabt zu haben, 38% der Kinder gaben an gelegentlich schlecht zu träumen und 16% berichteten sogar von wöchentlichen, schweren Albträumen – Mädchen häufiger, als Knaben. Einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Albträumen und den konsumierten TV- und Computerinhalten konnte allerdings nicht festgestellt werden.
Bücherleser träumen heftiger
Zwischen Bücherlesen und späteren schlimmen Träumen, stellten die Forscher einen deutlicheren Zusammenhang fest und begründeten dies damit, dass Kinder sowohl beim Lesen wie im persönlichen Erleben, zum Teil rege Fantasievorstellungen entwickeln. Diese Vorstellungen können sich später in Träumen zeigen. TV-Konsum hingegen verhindert Fantasieentwicklung, weil bereits alles bildhaft dargestellt wird.
Die bisher gängige Annahme, dass bestimmte TV-Inhalte bei Kindern zu bösen Träumen führen, bedarf der Korrektur. Die Experten räumen allerdings ein, dass dieses Forschungsgebiet noch relativ neu ist und noch zu wenig sichere Daten vorliegen, um eindeutige Schlüsse daraus zu ziehen.
31.07.2008