Kinder leiden unter dem Baby-Blues der Väter
Eine Studie bestätigt, dass fast 4% der Väter nach der Geburt ihres Kindes unter den typischen Beschwerden einer Depression leiden. Nachgeburts-Depressionen beim Vater können sich nachteilig auf das kindliche Verhalten und die emotionale Entwicklung des Kindes auswirken.
Mütter, die unter einer postnatalen Depression leiden, können weniger fürsorglich für ihr Kind sorgen.
Forscher haben nun herausgefunden, dass sich depressive Stimmungen von jungen Vätern ebenfalls negativ auf die psychische und psychologische Entwicklung des Kindes auswirken können. Dieser Aspekt sei bis heute stark vernachlässigt worden.
Für die Studie analysierten Mediziner Daten von 8'430 Vätern und fanden heraus, dass 3.6% (303) Väter acht Wochen nach der Geburt unter den typischen Beschwerden einer Depression litten. Sie litten unter gesteigerter Ängstlichkeit, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Hoffnungslosigkeit.
Diese Beschwerden können sich in den ersten Lebensjahren nachteilig auf das Sozialverhalten und auf die emotionale Entwicklung ihrer Kinder auswirken. Solche Kinder leiden als Erwachsene häufiger unter psychischen Störungen.
Die Ergebnisse der Studie wurden in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „The Lancet“ veröffentlicht.
29.06.2005