Körperliche Aktivitäten erhalten den älteren Geist fit
Schottische Wissenschaftler belegen, dass bei sportlich aktiven Senioren die Hirnleistung sowie die Gesamtgesundheit besser ist, als bei Unsportlichen. Dabei würde ein kleiner täglicher Sparziergang schon genügen, meinen die Forscher nach ihrer Untersuchung.
Die weisse Gehirnsubstanz besteht rein aus Nervenfasern (Nervenbahnen) und ist verantwortlich für den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Arealen des Gehirns. Die graue Substanz besteht hingegen vorwiegend aus Nervenzellkörpern und ist für die Verarbeitung der Informationen zuständig. Im Laufe des Lebens kommt es zu einer altersbedingten Abnahme der grauen und weissen Substanz und damit zu einer Abnahme der Hirnleistungsfähigkeit.
Ausserdem erfassten die Forscher die körperlichen Aktivitäten der Teilnehmer und stellten diese in Relation zu den MRT-Ergebnissen. Die sportlichen Aktivitäten wiesen eine Bandbreite von leichter körperlicher Arbeit bis hin zu anstrengenden Aktivitäten wie Wettkampfsport auf. Auch geistig anregende Tätigkeiten wie Lesen oder aktive Teilnahme an sozialen Projekten wurden mitberücksichtigt.
Alle Senioren wiesen eine generelle altersbedingte mehr oder weniger starke Abnahme der weissen und grauen Substanz in verschiedenen Hirnarealen auf. Bei körperlich aktiven Senioren war diese Abnahme aber deutlich geringer, als bei weniger aktiven Personen. Daraus folgern die Forscher, dass körperliche Aktivitäten - und sei es nur ein kleiner täglicher Spaziergang - die Hirnleistungsfähigkeit älterer Menschen länger bewahren können.
Welche Sportarten welchen Personen am förderlichsten seien, müssten weitere Studien zeigen. Und: Sportliche Aktivitäten wirken sich auch vorteilhaft auf das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen oder Altersdiabetes (Diabetes Typ 2) sowie gegen eine zunehmende Hirnschrumpfung aus, sind die Forscher überzeugt.
05.11.2012